Besuch der Kaffeerösterei Meier
Am Donnerstag, dem 8. November 2018,
haben wir im Rahmen des Unterrichtfachs Getränkekunde die Kaffeerösterei des
Kaffeehauses Meier besucht.
Der direkte Import der Kaffeebohnen
sei sehr schwer, weil bei dieser Methode jeweils 17 Tonnen von jedem Land
importiert werden müssten. Deswegen erfolgt der Import durch die EZA
(Entwicklungszusammenarbeit), deren Zentrale in Salzburg liegt. Von dort wird
dann der Kaffee gekauft.
Nach ca. 30 Minuten ist der
Röstvorgang beendet und die fertig gerösteten und heißen Kaffeebohnen werden
aus der Maschine auf einen großen Ventilator gekippt. Auf diesem werden sie
rotiert und dabei gleichzeitig abgekühlt. Danach wird der Kaffee frisch
gemahlen und zubereitet oder verpackt. Da frisch gemahlener Kaffee CO2-Gase
enthält, haben die Verpackungen immer ein kleines Ventil bei dem das CO2
ausweichen, aber keine Luft von außen eindringen kann. Aus einem kg Kaffeebohnen
können ca. 140 Portionen Kaffee gemacht werden.
Am Schluss wird noch frisch
zubereiteter Kaffee zur Verkostung durchgegeben, dabei werden die frisch
gerösteten Bohnen in eine Mühle gegeben, bei der fast täglich, abhängig von der
Luftfeuchtigkeit, die Mahlgradeinstellung geändert wird. Danach wird der Kaffee
in einer Siebträgermaschine zubereitet. Da frischer Kaffee immer etwas stärker
und intensiver schmeckt, ist das für Kaffeeliebhaber ein besonderer Genuss,
jedoch nicht jedermanns Geschmack.
RÖSTVORGANG
Herr Himmetzberger, Inhaber des Cafès
Meier und der Kaffeerösterei am Pfarrplatz, empfing uns in seiner kleinen aber
feinen Rösterei. Er erzählte uns viele verschiedene Sachen über Kaffee zeigte
und uns unter anderem auch die Zubereitung von Röstkaffee. In dem Raum steht
eine große Röstmaschine, in welche er gleich zu Beginn 14 kg Rohkaffee der
Sorte „Pura Vida“ hineinschüttet, nachdem er uns die rohen, hellen Bohnen
gezeigt hat. In dieser Maschine werden die Kaffeebohnen nun ca. 30 Minuten lang
rotiert und gleichzeitig geröstet. Während diesem Prozess bekommen die
Kaffeebohnen ihre allbekannte dunkelbraune Farbe und knacken bei 168 °C durch
die Oberflächenspannung schließlich auf. Ebenfalls wird Feuchtigkeit
freigesetzt, da Kaffee pro 1 000 kg nur bis zu 5 % davon enthalten darf.
KAFFEESORTEN
Einstweil die Kaffeebohnen geröstet
werden, erzählt uns der Inhaber ein wenig von der Herkunft des Kaffees, der im
Cafè Meier benutzt wird. Hier wird ausschließlich mit Biokaffee und
Arabicakaffee (Hochlandkaffee) gearbeitet. Die vorher genannte Kaffeesorte
„Pura Vida“ sei zum Beispiel ein sogenannter „Blend“ aus fünf verschiedenen
Sorten. Die verschiedenen Anbaugebiete liegen rund um den Äquator.
Kaffeepflanzen reifen zwischen November und März und werden mit der Hand
gepflückt. Danach werden sie geschält, wobei die Schale wieder als Dünger
weiterverwendet wird. Nachdem die Bohnen gewaschen und getrocknet wurden,
werden sie in Säcke gepackt. Das Gewicht pro Sack beträgt 69 kg. Der Rohkaffee
hält bei trockener Lagerung mindestens zwei Jahre.
Der Besuch der Linzer Rösterei war
sehr informativ und interessant und wir freuen uns, jetzt die kleine Rösterei
zu kennen und zu wissen wo es ganz frischen und hochwertigen Kaffee gibt.
Lisa Lindner, 3. HLW