Bauchladen im Konferenzzimmer

Das kennt wohl jede/r Lehrerin – es ist nachmittags, das Buffet ist geschlossen und der Magen knurrt, als wäre eine Horde Löwen hinter einem alten Buffel her. Trotzdem muss man noch die zwei Stunden mit der 6b durchstehen, bevor man sich ins kulinarische Schlaraffenland namens „eigener Kühlschrank“ begibt.
Was kann man in so einem Fall tun? Das haben sich auch die PädagogInnen des BG/BORG St. Johann gefragt. Und siehe da, eine Lösung wurde in Form eines Bauchladens gefunden.

Egal ob Schokolade, Nüsse, Sesamriegel oder getrocknete Mangos (das Angebot wechselt auch), es ist für jeden Löwen etwas dabei. Und man muss sich nicht einmal hinaus in die Wildnis wagen.

Der Bauchladen, der von einer der Lehrerinnen direkt mit Produkten aus dem Weltladen versorgt wird, funktioniert nach dem Vertrauensprinzip. Die Kassa, eine kleine Blechdose, ist nicht verschlossen und jeder gibt sich selbstständig auf seine großen oder kleinen Scheine heraus. Auch wenn nicht alle Mathematiklehrer sind, so haben wir es doch bisher halbwegs geschafft, am Ende ohne Minus dazustehen.

Ein Hoch auf den kleinen Laden, der schon so manchen vor einem Zuckertief bewahrt hat.

1. Kriterium

Am 18.10.2018, 1050 Wien Embelgasse 46 Berufsschule für Verwaltungsberufe, hat sich das FAIRTRADE-Schulteam BANANA KINGS zum ersten Mal getroffen und sich offiziell gegründet. Als Schulteam werden wir die Aktivitäten an der Schule Berufsschule für Verwaltungsberufe planen und leiten, die notwendig sind um den Status einer „FAIRTRADE-School“ zu erhalten und zu pflegen.

Zu unseren zukünftigen Projekten zählen:

1. Erstellen eines Schulteams

2. Erstellen eines Aktionsplan

3. Fairtrade mit in den Unterricht einbauen

4. Produkte in der Schule verkaufen

5. und eine Schulaktion planen und durchführen

Import von Fairtrade Kaffee

Besuch der Kaffeerösterei Meier

Am Donnerstag, dem 8. November 2018, haben wir im Rahmen des Unterrichtfachs Getränkekunde die Kaffeerösterei des Kaffeehauses Meier besucht.

Der direkte Import der Kaffeebohnen sei sehr schwer, weil bei dieser Methode jeweils 17 Tonnen von jedem Land importiert werden müssten. Deswegen erfolgt der Import durch die EZA (Entwicklungszusammenarbeit), deren Zentrale in Salzburg liegt. Von dort wird dann der Kaffee gekauft.

Nach ca. 30 Minuten ist der Röstvorgang beendet und die fertig gerösteten und heißen Kaffeebohnen werden aus der Maschine auf einen großen Ventilator gekippt. Auf diesem werden sie rotiert und dabei gleichzeitig abgekühlt. Danach wird der Kaffee frisch gemahlen und zubereitet oder verpackt. Da frisch gemahlener Kaffee CO2-Gase enthält, haben die Verpackungen immer ein kleines Ventil bei dem das CO2 ausweichen, aber keine Luft von außen eindringen kann. Aus einem kg Kaffeebohnen können ca. 140 Portionen Kaffee gemacht werden.

Am Schluss wird noch frisch zubereiteter Kaffee zur Verkostung durchgegeben, dabei werden die frisch gerösteten Bohnen in eine Mühle gegeben, bei der fast täglich, abhängig von der Luftfeuchtigkeit, die Mahlgradeinstellung geändert wird. Danach wird der Kaffee in einer Siebträgermaschine zubereitet. Da frischer Kaffee immer etwas stärker und intensiver schmeckt, ist das für Kaffeeliebhaber ein besonderer Genuss, jedoch nicht jedermanns Geschmack.

RÖSTVORGANG

Herr Himmetzberger, Inhaber des Cafès Meier und der Kaffeerösterei am Pfarrplatz, empfing uns in seiner kleinen aber feinen Rösterei. Er erzählte uns viele verschiedene Sachen über Kaffee zeigte und uns unter anderem auch die Zubereitung von Röstkaffee. In dem Raum steht eine große Röstmaschine, in welche er gleich zu Beginn 14 kg Rohkaffee der Sorte „Pura Vida“ hineinschüttet, nachdem er uns die rohen, hellen Bohnen gezeigt hat. In dieser Maschine werden die Kaffeebohnen nun ca. 30 Minuten lang rotiert und gleichzeitig geröstet. Während diesem Prozess bekommen die Kaffeebohnen ihre allbekannte dunkelbraune Farbe und knacken bei 168 °C durch die Oberflächenspannung schließlich auf. Ebenfalls wird Feuchtigkeit freigesetzt, da Kaffee pro 1 000 kg nur bis zu 5 % davon enthalten darf.

KAFFEESORTEN

Einstweil die Kaffeebohnen geröstet werden, erzählt uns der Inhaber ein wenig von der Herkunft des Kaffees, der im Cafè Meier benutzt wird. Hier wird ausschließlich mit Biokaffee und Arabicakaffee (Hochlandkaffee) gearbeitet. Die vorher genannte Kaffeesorte „Pura Vida“ sei zum Beispiel ein sogenannter „Blend“ aus fünf verschiedenen Sorten. Die verschiedenen Anbaugebiete liegen rund um den Äquator. Kaffeepflanzen reifen zwischen November und März und werden mit der Hand gepflückt. Danach werden sie geschält, wobei die Schale wieder als Dünger weiterverwendet wird. Nachdem die Bohnen gewaschen und getrocknet wurden, werden sie in Säcke gepackt. Das Gewicht pro Sack beträgt 69 kg. Der Rohkaffee hält bei trockener Lagerung mindestens zwei Jahre.

Der Besuch der Linzer Rösterei war sehr informativ und interessant und wir freuen uns, jetzt die kleine Rösterei zu kennen und zu wissen wo es ganz frischen und hochwertigen Kaffee gibt.

Lisa Lindner, 3. HLW

Aktionsplan

Nachdem sich das Team Fair des BG/BORG St. Johann in Tirol offiziell gegründet hat, geht es nun darum, Aktionen rund um das Thema FAIRTRADE zu planen und umzusetzen. Um unsere Schüler- und LehrerInnen rund um die Uhr mit Fairtrade-Snacks wie Nüssen, Müsliriegeln oder Schokolade zu versorgen, wird in den kommenden Wochen probeweise ein Fair-o-mat in der Schule platziert. Dabei handelt es sich um einen Snackautomaten, der ausschließlich mit Fairtrade Produkten bestückt ist.  Außerdem möchten wir mit den Betreibern unseres Schulbuffets ins Gespräch kommen, um den Kaffee-Automaten auf Fairtrade-Kaffee umzustellen. Als Schulaktion ist ein „Fairer Flohmarkt“ geplant, wo es nicht nur faire Preise, sondern auch einen Verkaufsstand des Weltladen St. Johann in Tirol, Verpflegung mit Fairtrade-Kaffee und -Tee sowie von SchülerInnen gestaltete Plakate zum Thema Fairtrade geben wird. Natürlich werden Fairtrade relevante Themen auch in vielfältiger Weise im Unterricht behandelt und rücken für die SchülerInnen so noch mehr in den Fokus.

Gründung des „Team Fair“

Ein Teil unseres Team Fair. Von links: Mag. Peter Pitterl, Mag. Angelika Ritzer, Mag. Brigitta Krimbacher, Mag. Sonja Eder-Seibl, Mag. Magdalena Schlechter

Der Startschuss ist gefallen: Das BG/BORG St. Johann in Tirol möchte eine FAIRTRADE-Schule werden! Aus diesem Grund wurde am 20.12.2018 das Team Fair, bestehend aus unserer Direktorin Mag. Brigitta Krimbacher und sieben weiteren LehrerInnen, offiziell gegründet. Mag. Margit Rieder übernimmt die Vertretung unseres Teams und Mag. Angelika Ritzer ist ihre Stellvertreterin. Das Team Fair wird vervollständigt durch Mag. Peter Pitterl, Mag. Sonja Eder-Seibl, Mag. Anna Güttersberger, Mag. Ingrid Tschugg und Mag. Magdalena Schlechter. Beim Gründungstreffen konnten leider nicht alle Team-Mitglieder anwesend sein, trotzdem wurde bereits Teamgeist entwickelt und wir machen uns gemeinsam auf den Weg zur FAIRTRADE-Schule.

2. Kriterium

Am 18.10.2018, hat sich das FAIRTRADE-Schulteam „BANANAKONGS“ zum ersten Mal getroffen und sich offiziell gegründet. Als Schulteam werden wir die Aktivitäten an der Schule Berufsschule für Verwaltungsberufe planen und leiten, die notwendig sind, den Status einer „FAIRTRADE-School“ zu erhalten und zu pflegen.

Unser Projekt : Wir planen am 9. April 2019 an unserem Elternsprechtag das Projekt „FAIRTRADE Schools“ an unserer Schule vorzustellen. Um das umsetzen zu können und am Schluss das FAIRTRADE Siegel zu erhalten müssen wir fünf Kriterien erledigen:

1. Erstellen eines Schulteams
2. Erstellen eines Aktionsplan
3. Fairtrade mit in den Unterricht einbauen
4. Produkte in der Schule zu verkaufen
5. Und eine Schulaktion planen und machen

Das Erstellen eines Aktionsplans erfolgt durch einen FAIRTRADE-Stand am Eltersprechtag. An diesem Stand finden die Besucher unter anderem:
• Ein Quiz über FAIRTRADE • Schokoladen Naps • Rosen • Und Informationen für die Eltern mit Flyer, Sticker, Buttons und Roll-Ups
Weiters planen wir: • Infostände vor der Tür • In das Schul-Buffet FAIRTRADE Schokolade aufnehmen • Aufklärung innerhalb der Schule

Fairtrade-Woche

Unsere Fairtrade-Woche fand in der Woche vor den Weihnachtsferien mit folgenden Aktionen statt:

Wanderausstellung

Die Wanderausstellung wurde in der Aula aufgebaut und von allen Klassen im Zuge des Unterrichtes besucht, wobei die Schülerinnen und Schüler Fragen in Form eines Quizzes zu beantworten hatten. Bei der richtigen Beantwortung der Fragen qualifizierte man sich für das Gewinnspiel, bei dem man tolle Fairtrade-Produkte gewinnen konnte!

Fairtrade-Buffet

Am Mittwoch, den 19.12.2018, war es endlich soweit! Das Fairtrade-Buffet der 3AK wartete mit vielen Leckereien auf die Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer der BHAK Korneuburg. Man konnte selbstgebackenen Kuchen und Fairtrade-Snacks wie Gummibären, Erdnüsse, Bananenchips o.ä. erwerben. Vielen Dank an alle Besucherinnen und Besucher!

Workshop

Am Donnerstag, den 20.12.2018, fand in 2 Klassen (2AK und 3CK) ein Fairtrade-Workshop statt. Die Schülerinnen und Schüler waren mit Feuereifer bei der Sache und hatten sichtlich Spaß. Ein herzliches Dankeschön an Florian Ablöscher von Fairtrade-Österreich, der an unsere Schule kam und den Workshop abhielt.

Präsentation im Zuge der Weihnachtsfeier

Im Zuge unserer Weihnachtsfeier am 21.12.2018 hielt die 3AK noch eine kurze Präsentation über die Fairtrade-Woche, wobei hier auch die Gewinnerin des Fairtrade-Quizzes bekannt gegeben und ihr der Geschenkskorb – mit vielen leckeren Fairtrade-Produkten – übergeben wurde.

Projektabschluss

Wir sind sehr stolz, dass wir aufgrund der Durchführung unseres Fairtrade-Buffets eine Spende an Fairtrade-Österreich in Höhe von € 50,- durchführen konnten und damit auch außerhalb unserer Schule den Handel mit Fairtrade-Produkten unterstützen können!