Eichgraben engagiert sich seit Juni 2015 aktiv für den fairen Handel. Seitdem ist Einiges geschehen und die Bewusstseinsbildung rund um das Thema im Ort aktiv betrieben worden: regelmäßige Teilnahme an lokalen Märkten, eine eigene Gemeinde-Schokolade, jährliche Workshops in den Schulen in Kooperation mit Südwind Niederösterreich, mehrere Ausstellungen, Theateraufführungen des Hope Theaters Nairobi, Filmabende, Verteilaktionen am Bahnhof, eine Rätselrallye und Vieles mehr. Das 10-jährige Jubiläum wird deshalb gebührend im Rahmen einer Fiesta Latina gefeiert: am 22. November 2025 ab 19:00 Uhr wird Bürgermeister Georg Ockermüller in der Galerie Eichgraben die Urkunde zum runden Geburtstag von FAIRTRADE Österreich entgegennehmen. Mit dabei sind auch Aktivistinnen der Arbeitsgruppe, die das Projekt maßgeblich unterstützen. Es wird auch eine Tombola mit FAIRTRADE Goodies sowie einen Verkaufsstand mit Produkten des Weltladens St. Pölten geben. Alle sind herzlich eingeladen mitzufeiern!
Am vergangenen Freitag verwandelte sich das Klassenzimmer in der 2AKN in einen lebhaften Marktplatz! Statt Mathe oder Deutsch stand diesmal „Handeln & Tauschen“ auf dem Stundenplan – mit einem spannenden Trading Game, das uns auf spielerische Weise zeigte, wie fairer Handel funktioniert und warum Wertschätzung so wichtig ist.
Jede Schülerin und jeder Schüler bekam zu Beginn ein kleines Säckchen mit drei verschiedenen Gegenständen – darunter auch faire Produkte, die von der Stadtgemeinde Hallein großzügig gesponsert wurden. Dafür möchten wir uns ganz herzlich bedanken!
In mehreren Runden durften die Kinder untereinander tauschen, verhandeln und überlegen, was ihnen persönlich wichtig oder wertvoll ist.
In der ersten Runde war der Handel noch eingeschränkt – nur mit den Banknachbar:innen durfte getauscht werden. Schon da zeigte sich: Nicht alle bewerten die gleichen Dinge gleich! In der zweiten Runde war dann „freier Markt“: Alle durften mit allen handeln, und plötzlich ging es lebhaft zu. Die Kinder riefen, lachten, überlegten, verglichen – ein echtes Marktgefühl entstand. In der dritten und letzten Runde durften sogar besondere Deals ausprobiert werden, etwa 2-für-1-Tausche oder kreative Bündelangebote.
Nach jeder Runde hielten die Schüler:innen auf einem Arbeitsblatt fest, welche Gegenstände sie nun hatten und wie zufrieden sie waren. So konnten sie später reflektieren, wie sich ihr Besitz und ihre Zufriedenheit verändert hatten – und was „Wert“ eigentlich bedeutet.
In der Abschlussrunde wurde gemeinsam besprochen, was das Spiel mit Fairtrade zu tun hat:
· Warum ist es wichtig, dass Handel fair und freiwillig ist?
· Was passiert, wenn manche weniger Informationen oder Möglichkeiten haben?
· Und warum profitieren oft beide Seiten, wenn sie ehrlich und gerecht miteinander umgehen?
Das Fazit der 2AKN war eindeutig: „Fairer Handel macht mehr Freude!“ und „Jede:r kann gewinnen, wenn man aufeinander achtet.“
Mit diesem Spiel hat die Klasse nicht nur den Spaß am Verhandeln entdeckt, sondern auch verstanden, dass Fairness, Respekt und Verantwortung die Grundlage für gutes Zusammenleben – und für fairen Handel – sind.
Ein großes Dankeschön geht an die Stadtgemeinde Hallein, die uns mit fair gehandelten Produkten unterstützt hat. Durch dieses Engagement konnte das Spiel nicht nur lebendiger, sondern auch nachhaltiger gestaltet werden – ganz im Sinne der Fairtrade-School-Idee. 🌱
Bei der Buchausstellung der katholischen Jungschar nutzen wir (der Umweltarbeitskreis regional-fair-nachhaltig) die Gelegenheit faire Artikel zu verkaufen und somit unter die Leute zu bringen. Somit wurde ebenso unser regionaler Lebensmittelhändler im Verkauf der fairen Produkte unterstützt. Darüber hinaus ermöglichten wir mittels Organisation eines Reparaturcafès die Lebensdauer von v.a. elektrischen Geräten zu verlängern.
„Ein Biber hat Spaß und ist fleißig…“ – ganz im Sinne unseres Pfadfinder-Liedes haben wir uns an die Vorbereitung für die geplante Fairtrade-Bananen-Verteilaktion gemacht.
„Biber“ sind in diesem Fall nicht die nassen Nagetiere mit der flachen Kelle, sondern die jüngsten Pfadfinderinnen und Pfadfinder der Gruppe Laa / Thaya (NÖ), die am 22. November 2025 fair gehandelte Bananen an PassantInnen verteilen werden. Dabei wollen wir rund um das Datum der in Brasilien stattfindenden UN-Klimakonferenz das Thema des gerechten Handels auch lokal in den Fokus bringen und darüber informieren.
Bevor sich die Kinder ans Basteln einer Wimpelkette für die Aktion machten, sprachen wir gemeinsam über die lange Reise der Banane bis in unsere Supermärkte. Dabei hat uns das Fairtrade-Bildungsmaterial wunderbar unterstützt. Wir machten uns Gedanken über die Arbeitsbedingungen der BäuerInnen und ArbeiterInnen und die Kinder sind sich einig, dass faire Bezahlung für alle möglich sein muss. Kinderarbeit zu verhindern und Umweltschutz ist ihnen ebenso wichtig, aber sie erzählten uns auch von ganz praktischen Dingen in Zusammenhang mit Bananen:
„Bevor ich die die Schale zum Kompost werfe, ziehe ich immer noch das Fairtrade-Pickerl runter.“ – „Bananen mit braunen Flecken mag ich nicht, die schenke ich dann her.“ – „Wenn ich Nase gebohrt habe, gehe ich Händewaschen, bevor ich eine Banane esse.“ – „Das Fairtrade-Logo kenne ich aus dem Weltladen, da gibt es das oft.“
Der von den Kindern genannte Weltladen in Laa / Thaya wurde 2016 gegründet und ist somit schon älter als unsere 5- bis 6-jährigen Biber. Im Jahr 2026 werden wir das 10-jährige Bestehen des Weltladens Laa / Thaya feiern.
Auch die Gruppe der Pfadfinderinnen und Pfadfinder Laa / Thaya wird 2026 ein rundes Jubiläum begehen und ihren 100. Geburtstag mit einigen Veranstaltungen rund ums Jahr ausgiebig zelebrieren. Wir laden herzlich dazu ein!
Am 22. November von 9:15 bis 11:30 werden die Pfadfinderinnen und Pfadfinder in Laa / Thaya rund um den Weltladen am Stadtplatz Fairtrade Bananen gratis an Vorbeikommende verteilen.
Österreichweit sind rund um den Termin der UN-Klimakonferenz (10.-21.November 2025) ähnliche Veranstaltungen geplant um das Bewusstsein für den Zusammenhang von FAIRTRADE und Klimagerechtigkeit zu stärken.
Vom 29. September bis 3. Oktober 2025 fand an der Modeschule Hallein ein fünftägiger Färbeworkshop mit Christiane Seufferlein statt. Sie ist Spinnerin, Pflanzenfärberin, Workshopleiterin und Geschichtenerzählerin. Im Rahmen dieses fächerübergreifenden Workshops hatten die Schüler*innen des 2. Jahrgangs Mode und die Kollegstudierenden die Möglichkeit, das traditionelle Färben mit Naturfarben kennenzulernen, praktisch umzusetzen und hautnah zu erfahren, wie vielfältig und lebendig das Färben mit Naturfarben sein kann.
Zusätzlich zu der handwerklichen Durchführung des Färbevorgangs basierte der Workshop auf der Vermittlung fundierter theoretischer Grundlagen, der Vermittlung natürlicher Färbemethoden und deren Unterschiede sowie dem Nachhaltigkeitsaspekt von Pflanzenfarben.
Die Vorbereitung zu dem Projekt bestand darin, die Stoffe vorab eigenständig zwei Mal mit Kristallsoda in der Waschmaschine auszukochen. Im Zuge des Projekts wurden die Stoffe mit Alaun gebeizt, um sie auf die Färbung vorzubereiten. Nach einem kurzen, sehr interessanten und aufschlussreichen theoretischen Input bleib genug Zeit zum Ausprobieren und Experimentieren, um das frisch erworbene Wissen anzuwenden.
Als Färberpflanzen standen die Krappwurzel, die Zwiebel, die Eiche, die Rhabarberwurzel, die Walnuss und der Faulbaum zur Verfügung. Aus diesen Materialien wurden Färbebäder angesetzt, in denen die Stoffe unterschiedliche Farbtöne erlangten. Durch die Nachbehandlung mit Soda, Eisensulfat und Essig entstanden weitere Grün-, Gelb-, Braun- und Rottöne. Abschließend wurden große Stoffstücke gefärbt, die in weiterer Folge in diesem Schuljahr verarbeitet werden.
Zudem wurden in diesem Workshop die Prinzipien des Zero-Waste-Gedankens vermittelt. Ziel ist nun, die gefärbten Stoffe möglichst ohne Stoffabfälle in kreative Werkstücke zu verwandeln, Materialverschwendung zu vermeiden sowie den bewussten Umgang mit den Rohstoffen und das nachhaltige Gestalten erlebbar zu machen. Die Stoffkreationen, die in diesem Workshop entstanden sind, werden im Kolleg zu Hemden und Blusen sowie im 2. Jahrgang zu Dirndlschürzen und Verzierungen fürs Dirndl verarbeitet. So sollen Kreativität, Nachhaltigkeit und handwerkliches Können umgesetzt werden.
Zudem leistet das Färbeprojekt im schulischen Kontext einen wichtigen Beitrag für die nachhaltige Entwicklung. Neben der Auseinandersetzung mit traditionellen Handwerks- und Färbetechniken, wird auch der globale Zusammenhang zwischen Textilproduktion, Ressourcennutzung und Konsumverhalten aufgezeigt und reflektiert. Durch den Fokus auf nachhaltige Materialien, den verantwortungsvollen Umgang mit Rohstoffen und das Zero-Waste-Prinzip fördert das Projekt ein tieferes Verständnis für die Grundsätze des Fair-Trade-Gedankens und stärkt das Bewusstsein für ökologische und soziale Verantwortung in der Modebranche.
Aufgrund der vermittelten handwerklichen Fähigkeiten, der Bewusstseinsbildung für nachhaltige Materialien und der besonderen Geschichte, die sich hinter jeder Farbe verbirgt, war der Workshop eine bereichernde Erfahrung für alle Teilnehmenden.
Am 16. Oktober war in unserer Schule ein toller Event: der erste Fairtrade-Verkauf in diesem Schuljahr. Sehr viele Schülerinnen und Schüler stellten sich in einer Schlange an, um leckere Fairtrade-Sachen zu kaufen, z. B. Kakao, Bananenbrot, Halloween-Augen und Schokolade. Es ist sehr wichtig, Fairtrade zu kaufen, um Kinderarbeit zu verhindern. Wir Kinder wünschen uns, dass es bald wieder eine Verkaufsaktion an unserer Schule gibt.
Jede Woche melden sich ein paar Schülerinnen und Schüler, um die Produkte ansprechend und der Ausbildung entsprechend zu präsentieren, damit in der Mittwoch-Vormittagspause gesunde und fair gehandelte Snacks eingekauft werden können.
Im April 2025 lud die Landesberufsschule Laa wieder zu einem vielfältig gestalteten Tag der offenen Tür ein. Wie üblich bereiteten die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit dem Fairtrade-Team der Schule einen Verkaufsstand mit Lebensmitteln und Handwerk aus dem fairen Handel vor!
In verschiedenen Fächern tauchten die Schüler:innen der 3. Klassen in das Thema Schokolade ein. Sie lernten die Geschichte der Schokolade kennen, erforschten die Anbaugebiete der Kakaobäume, beschäftigten sich mit den Eigenschaften des Kakaobaums, der Ernte und der Verarbeitung der Kakaobohnen zu Schokolade. Auch Kinderarbeit und die Bedeutung von Gütesiegeln wurden thematisiert. Welche Zutaten nun wirklich in verschiedenen Schokoladen stecken, wurde berechnet und die Daten in Diagrammen anschaulich aufbereitet. Als süßes Highlight stellten die Schüler:innen eigene, faire Schokolade und Verpackungen dafür her, die anschließend natürlich auch verkostet wurde. Die vielfältigen Ergebnisse dieses fächerübergreifenden Projekts wurden in einer Ausstellung in der Aula präsentiert, die von den Unterstufenklassen besucht wurde. Ausgestattet mit einem Arbeitsheft begaben sich die Besucher:innen auf eine spannende Entdeckungsreise durch die Ausstellung: durch Domino- und Memoryspiele, einen Vortrag der 4d zum Thema Fairtrade und die Rätselfragen im Arbeitsheft vertieften sie ihr Wissen auf kreative Weise.
Am Ende wurde allen klar: Schokolade schmeckt nicht für alle gleich. Aber wir alle können durch bewusste Kaufentscheidungen – etwa von fair gehandelter Schokolade – dazu beitragen, dass Menschen in Anbau und Produktion existenzsichernde Löhne erhalten. So kann unser Schokoladekonsum einen kleinen, aber wichtigen Beitrag zu mehr Gerechtigkeit auf der Welt leisten.