Nach einem coronabedingten Schlummer hat das FaiRG-Team im Herbst 2020 mit gleich sieben neuen Mitgliedern frischen Schwung bekommen. Vanessa, Paul, Eva, Sophie, Helena, Ella und Anna-Katharina aus der 3A haben sich von der Fairtrade-Idee anstecken und fürs Mitmachen im Schulteam begeistern lassen. Weil beinahe alle Schüler aus dem alten Team die Schule entweder gewechselt oder ganz abgeschlossen haben, sind wir über die junge Verstärkung sehr froh.

Das vergangene Schuljahr hatte verheißungsvoll begonnen. Die bewährten Fairtrade-Traditionen wurden fortgesetzt, sowohl im Unterricht als auch außerhalb. Durch die Übersiedelung des Fairtrade-Friday-Verkaufsstands in die Schulbibliothek wuchs der Besucherzustrom auch zur Freude der Bibliotheksverantwortlichen. Ein jähes Ende fanden die Aktivitäten durch die Schulschließungen und die auch nach der erneuten Öffnung aufrecht bleibenden Maßnahmen zur Covid-Eindämmung.

Im heurigen Schuljahr versuchten wir einen Neustart. Noch rechtzeitig vor der Umschaltung auf die Ampelfarbe Orange besuchte die 3A den Weltladen im Christophorushaus Stadl-Paura und vertiefte dort nicht nur ihr Wissen aus dem Unterricht. Zur Freude von Helga Polzinger, die uns freundlichst empfangen, informiert und bewirtet hat, zückten manche Schüler im Verkaufsraum die mitgebrachten Einkaufslisten der Eltern und bescherten der engagierten Weltladen-Verantwortlichen einen glücklichen Vormittag.

Für die Fairtrade Fridays mussten wir eine neue Form finden: So hat nun jede Klasse, die das möchte, ihre eigenen Verkäufer, die die Produkte nur innerhalb ihrer Klasse anbieten dürfen.

Die Schule hat außerdem einen neuen Automaten aufgestellt, dessen Getränke aus ausschließlich fair gehandeltem Kaffee und Kakao zubereitet sind.

Manches ist heuer nicht möglich, doch das junge Team sprüht wie auch der Rest der 3A vor kreativen Ideen. Das erste anstehende Problem sollte allerdings leicht zu lösen sein – glaubt man: Wohin mit unserer Fairtrade-School-Fahne? Beim nächsten Blog-Eintrag gibt´s ein Foto vom neuen Zuhause.

Bereits im März 2020 starteten wir den Bewerbungsprozess zur FAIRTRADE-Schule.

Mit Anna Bernsteiner, Susanne Frohnwieser-Posch, Stephie Reitlinger und Carina Zartl wurde ein Schulteam gegründet, das diesen Prozess begleitet und gezielte Aktionen in den Bereichen Fairness und fairer Handel anleitet. Im erweiterten Schulteam finden sich auch Vertreterinnen des örtlichen Weltladens und der Gemeinde.

Ein Aktionsplan wurde bereits im Frühjahr gemeinsam erarbeitet, bedingt durch die Corona-Situation wurde aber erst im September 2020 mit der Umsetzung konkreter Projekte begonnen.

Durch Aushänge im Konferenzzimmer – die „Fairtrade-News“ – werden in regelmäßigen Abständen Anregungen zur Behandlung des fairen Handels im Unterricht gegeben (Stundenplanungen, Unterrichtsmaterial, Arbeitsblätter).

„Uns ist es ein Anliegen, die Kinder schon in jungen Jahren für das Thema Fairness in verschiedensten Bereichen zu sensibilisieren.“

„Fair für mich. Fair für alle.“

Um das Thema „Fairtrade“ möglichst sichtbar zu machen, verbreiten die Mitglieder des Fairtrade-Schulteams diese Botschaft nun durch ihre Masken aus dem Weltladen an der Volksschule Pinkafeld.

Mit dem Schulprojekt „Fairer Adventkalender“ sollen den Schülerinnen und Schülern fair gehandelte Produkte vorgestellt werden. Dafür werden selbst gestaltete Adventkalender mit Schokolade und anderen Süßigkeiten aus fairem Handel gefüllt.

In der Bücherei ist darüber hinaus die Errichtung einer Fairtrade-Leseecke geplant.

In Herbst 2020 hat man sich in einer Besprechung geeinigt, die Auszeichnung zur Fairtrade-Schule anzustreben. Das Gründungsteam besteht aus Herrn Direktor Mag. Markus Höfle, Frau Catharina Gasteiger MA BEd und Frau Mag. Georgia Steinbrugger. Um das Gründungsteam zu vervollständigen, wurden noch 10 interessierte Schüler*innen in das Team eingebunden. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die Schüler*innen unserer Schule bezüglich der Fairtrade-Idee zu informieren bzw. aufmerksam zu machen. Je mehr es uns gelingt, mit unseren Aktivitäten Konsumenten für Fairtrade-Produkte zu gewinnen, desto größer wird der Vorteil für die Produzenten in der Dritten Welt sein. Unsere Schülergruppe des Fairtrade-Schulteams hat im Zuge des Projekts Fairtrade mit der Entwicklung eines Logos gestartet. Weitere Aktivitäten werden folgen.

Auszeichnung zur Fairtrade-School

 „Fair-Trade an der Schule – funktioniert das?“ – Diese Frage wurde vor 14 Jahren beim ersten Ökolog-Projekt gestellt. Es folgten Workshops unter engagierter Leitung von Prof. Haselmayer, Prof. Hackl und Prof. Bornatowicz, unter anderem zu den Themen „Fairer Kaffee“ und „Clean Clothes“.

Sehr schnell entstand die Idee, fair gehandelte Produkte in der Schule anzubieten und so verkaufen seit vielen Jahren Schülerinnen und Schüler täglich in der großen Pause am selbst gestalteten Verkaufsstand diverse Riegel, Nüsse, Studentenfutter, Orangensaft und Bananen mit dem Fairtrade-Siegel.

Um auch außerhalb der großen Pause Fairtrade-Produkte anbieten zu können, wurde im Schuljahr 2015/16 ein rein mechanisch funktionierender Fair-o-mat mit Unterstützung des Fördervereins und des Elternvereins des BG/BRG Berndorf erworben und in der Aula aufgestellt.

Beim Einkauf der Produkte unterstützt uns der Weltladen Baden, dessen Geschäftsführerin, Frau Gerti Jaksch-Fliegenschnee, uns zudem auf die Idee brachte, die Auszeichnung als Fairtrade-School anzustreben. Die dafür nötigen 5 Kriterien (Bildung eines Fairtrade-Schulteams, Erstellung eines Fairtrade-Aktionsplans, Thematisierung von fairem Handel im Unterricht, Verkauf von Fairtrade-Produkten, Durchführung einer Fairtrade-Schulaktion) würden wir ohne Probleme erfüllen können.

Die anfangs erwähnte Frage kann mit einem kräftigen „JA“ beantwortet werden! Fair-Trade an unserer Schule funktioniert – und zwar so gut, dass wir nach Einreichen der Belege für die 5 Kriterien am 5.10.2020 als Fairtrade-School ausgezeichnet wurden.

Fairtrade verändert das Leben vieler Menschen! Am Beispiel des Landes Uganda stellte die 3a Klasse als Abschluss eines mehrstündigen Projektes im Religionsunterricht den ersten Klassen des Herta Reich Gymnasiums vor, wie wir mit dem Kauf von fairtrade Produkten das Leben vieler Menschen verbessern können und so zu einer gerechteren Welt beitragen. Zusätzlich informierte das fairtrade Schulteam die neuen SchülerInnen, was es heißt eine fairtrade Schule zu sein und wie und warum konkret versucht wird, fairtrade ins Bewusstssein aller SchülerInnen zu holen und in den Schulalltag zu intregrieren. Nach den tollen Beiträgen und wichtigen Informationen bot sich für die ersten Klassen die Gelegenheit, die Welt mit dem Kauf von fair gehandelter Schokolade zu verbessern!